Neugieriger Weißstirnklammeraffe in Peru

Landschaft und Tierwelt in Peru

Das Naturparadies Peru gibt es so kein zweites Mal auf der Erde. Die Landschaftsräume Andenhochland, Bergnebelwälder und Amazonasbecken bringen durch die sehr speziellen Lebensbedingungen eine sehr artenreiche Tierwelt hervor. Sie ist endemisch, und kommt damit einzig nur in Peru vor.

Insgesamt existieren in Peru landesweit gleich elf ökologische Zonen mit ihren ganz eigenen klimatischen Bedingungen. In jedem ausgeprägten Ökosystem hat sich über die Zeit zudem eine ortstypische Tierwelt entwickelt. Um diese Tierwelt und ihre Lebensbedinungen zu schützen, hat Peru 12 Nationalpark gegründet. Aber auch Peru-Urlauber finden darin ein wahres Paradies an wildem, ursprünglichem Grün, als Abwechslung zum stark bevölkerten Machu Picchu.

Zwei weltweit einzigartige Naturräume in Peru

Das Land umfasst 84 der weltweit 114 bekannten Lebensräume. Speziell zwei gibt es nur hier an der Westseite Südamerikas gelegen – den Humboldtstrom und die pazifische Küstenwüste, jeweils nördlich sowie südlich von Lima gelegen. 10 % aller Säugetiere, 20 % der Vogelarten und 30 % der 25.000 in Peru vorkommenden Pflanzen finden sich nur in diesen Breiten.

Exotische Tiere in Peru entdecken: Wer lebt wo?

TierartLebensraumBesonderheit
Vikunja Andenhochland südamerikanische Kamelart ohne Höcker
Guanuko Andenhochland südamerikanische Kamelart
Alpaka Andenhochland  südamerikanische Kamelart
Viscacha Grasland in den Anden Nagetierart (chinchillaähnlich)
LamaAnden
Chinchilla südliche Anden
AndenkondorAnden
Roter BrüllaffeHochregenwald
Brillenbärtropische Anden
AnakondaRegenwald
SpitzkrokodilMangrovenwälder (nördlichste Spitze)
Humboldt-PinguinSüdküste
AndenschakalAnden
MakibärRegenwald
JaguarRegenwald
FaultierRegenwald
PumaRegenwald
JaguarundiRegenwald
OzelotRegenwald
LangschwanzkatzeRegenwald
TayraRegenwald
KrabbenwaschbärRegenwald
NasenbärRegenwald
AmazonasdelfinRegenwald
Papageien, Tukane. KolibrisRegenwald
AndenklippenvogelAnden
GuanotölpelSüdküste
FlamingosSüdküste
SeelöwenSüdküste
SechurafuchsKüstenwüste

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Perus geschützte Naturparadiese

Mindestens 6288 Pflanzen- und Tierarten kommen nur in Peru vor. Das Land beherbergt eine enorme Anzahl von Säugetieren und Amphibien. Allein die Rekordzahlen für Orchideen (3500 Arten), Schmetterlingen (3532 Arten) und Vögel (1816 Arten) weisen Peru als perfektes Ziel für den Ökotourismus aus.

Dieser neue Trend unterstützt die Entwicklung von Schutzzonen, in die nur bestimmte Gruppengrößen entsprechend der natürlichen Rahmenbedingungen reisen dürfen. Ein Teil der Einnahmen aus dem Tourismus werden für den Erhalt der Flora und Fauna in den landschaftlich so vielfältigen Regionen Perus eingesetzt. Verwaltet werden diese von der INRENA in Lima.

Um das Überleben der immensen Vielfalt an Lebewesen und Pflanzenarten zu sichern,wurden  76 Nationalparks, Reservate und Schutzgebiete geschaffen. Die Verfassung von Peru (1993) erkennt die natürlichen Ressourcen als nationales Erbe an.

Rund 15% der Landesfläche stehen daher als Naturreservate unter staatlichem Schutz. Die bedeutendsten Schutzgebiete sind unter anderem das Reserva de Biosfera del Noroeste, der Parque Nacional Río Abiseo, der Parque Nacional Huascarán, das Reserva Nacional de Paracas, das Santuario Histórico de Machu Picchu sowie das Weltnaturerbe der UNESCO, das Reserva de la Biosfera del Manu.

Erst im Januar 2018 wurde bekannt gegeben, dass das Regenwaldgebiet Yaguas zu einem Nationalpark erklärt wird. Perus 15. Nationalpark ist gigantische 8.700 Quadratkilometer groß und war zuletzt von illegaler Goldwäsche und Abholzung stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Zona Reservada Yagua im Nordosten Perus an der Grenze zu Kolumbien ist extrem artenreich: 65 Prozent des lokalen Fischbestands ist hier beheimatet, zudem leben in der schwer zugänglichen Region des Amazonastieflandes u. a. Jaguare, Seekühe, rosa Flussdelfine und Wollaffen.

Religiös-zeremonielle Bedeutung der Pflanzen in Peru

Das Kokablatt

Pflanzen in Peru sind nicht nur zum Anschauen da. Im Land der indigenen Völker werden viele der Pflanzen, die bei uns als Rauschmittel gelten, für zeremoniell-religiöse Zwecke, als Heilmittel oder in Form von Opfergaben für die Götter verwendet. So lindern die Blätter des Kokastrauchs etwa das Leiden bei Höhenkrankheit und können als Tee zubereitet werden.

Die Ayahuasca-Pflanze

Die Ayahuasca-Pflanze, auch „Pflanze der Toten“ genannt, ist ein riesiges Rankengewächs, dessen Aufgüsse halluzinierend sowie abführend wirken.

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Mapacho

Hingegen soll der Rauch des „schwarzen Dschungeltabak“ (Mapacho) Heilung versprechen. Schamanen blasen die beim Verbrennen entstehenden Dämpfe über den den Patienten hinweg und wollen so mit der Geisterwelt in Verbindung treten.

Quinoa und Kartoffeln

Von Peru und Bolivien stark gefördert ist neuerdings der Anbau der Quinoa, die nach der lnkazeit fast in Vergessenheit geraten war. Das daraus gewonnene eiweißreiche Mehl wird vorrangig zu Brot verarbeitet. Die älteste Kulturpflanze der Welt, die Kartoffel, ist in Peru mit 3000 endimischen Arten vertreten.