Der Platz Plaza de Armas in Arequipa in Peru

Arequipa – Kirchen, weiße Fassaden und bunte Klöster

Warum ist Arequipa die „weiße Stadt“? Wer durch die Steingassen der weit im Süden Perus gelegenen Kolonialstadt streift, erkennt es gleich. Die Bauten im historischen Innenstadtzentrum strahlen im hellen Farbton und wurden aus dem hellen Sillargestein der benachbarten Vulkane erbaut. Interessant: Die Straßen mit ihren Terrakottamauern stehen im farblichen  Kontrast zu den sonst aus dem Sillar errichteten Häusern.

Arequipa ist von drei Vulkanen umgeben, dem Misti (5.822 m), dem Chachani (6.057 m) und dem Pichu Pichu (5.665 m). Der die Stadt überragende Schichtvulkan Misti ist noch aktiv und gilt als eines der Wahrzeichen von Peru. Hierzu zählt auch der Kondor, der eine Flügelspannweite von bis zu 3 Metern erreicht und im Cañón del Colca zu Hause ist.

Was gibt es in Arequipa zu besichtigen?

Sankt Catalina Kloster bei Nacht

Aber nebst Vogel und Vulkan ist die Stadt auch für ihre Sehenswürdigkeiten und Geschichte bekannt. Beides kann man auf Stadtrundgängen erleben (Kosten zwischen 30 und 40 Euro) oder man verweilt einfach in einem der unzähligen Kneipen und Restaurants in Arequipas Gassen und Innenhöfen und lässt die Sonne auf sich scheinen (Cafétipp: „Chaqchao Chocolates“ in Santa Catalina 204 zwischen Plaza de Armas und dem Santa Catalina Kloster).

Arequipas Geschichte, Wahrzeichen und Sehenswertes

Es waren Dominikanermönche, die sich 1540 als erste Spanier auf dem Gebiet des heutigen Stadtzentrums Arequipas niederließen. Sie setzten, auf den bereits da gewesenen Inka-Bauten, den Grundstein für die zweitgrößte Stadt Perus. Der Plaza de Armas mit der Kathedrale, den eindrucksvollen Arkaden, in denen viele kleine Läden und Cafés untergebracht sind und den im Kolonialstil erbauten Herrenhäusern ist einer der schönsten Plätze im Zentrum.

Blauer Kreuzgang im Santa Catalina Kloster

Die Kathedrale La Compania, deren Fassade die gesamte Nordseite des Platzes einnimmt, zeigt eines der wichtigsten neoklassischen Gebäude Perus und repräsentiert den barocken Mestizenstil des späten 18. Jahrhunderts. Das Kloster Santa Catalina mit seinen rot-blauen Wänden aus dem Jahr 1579 gilt als das beeindruckendste Bauwerk der Stadt. Die 1580 von der Witwe Dona Maria de Guzman gegründete farbenfrohe Anlage voller Blumen, Bäume und Pflanzen bildet beinah eine eigenständige Siedlung, in der allerlei Kreuzgänge, Kapellen und feinste Kirchenkunst verborgen liegen.

Kathedrale in Arequipa

Sehenswert sind auch die Iglesia San Augustin und die Casa Tristán del Pozo, die wie viele der Gebäude Arequipas aus dem typisch weißen Gestein vulkanischen Ursprungs errichtet wurden.

Die Feuerkette aus Vulkanen (cadena del fuego) begründet die immer wieder auftretenden Erdbeben. Daher musste Arequipa, bauhistorisch betrachtet, stets von Neuem auf- und umgebaut werden. Nicht zuletzt ist der unbeugsame Wille der Arequipenos dafür verantwortlich, dass das städtische Erbe verschiedenster Epochen noch so gut erhalten war. Zum Schutz der alten Mauern erklärte die UNESCO Arequipa im Jahr 2000 inzwischen zum Weltkulturerbe.

Anreise nach Arequipa

Von Lima aus sind es bis nach Arequipa etwa 1.000 Kilometer. Backpacker, die mit dem Bus reisen, sind rund 17 Stunden unterwegs. Mit dem Flugzeug dauert es von Lima aus 1,5 Stunden. Wer von Cusco aus anreist, braucht immerhin noch 10 Stunden mit dem Nachtbus.

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