Papageien an Tonlecken im Manu Nationalpark in Peru

Manú Nationalpark – Quellgebiet des Amazonas

Der Manú Nationalpark liegt im südöstlichen Peru Richtung bolivianischer Grenze und spannt sich über drei ökologische Zonen, was seine Biodiversität besonders spannend und vielfältig macht.

Das Areal des UNESCO-Weltnaturerbes umfasst fast 19.000 km2 und das gesamte Territorium des Reservats erstreckt sich von den Niederungen im Regenwald, wo neben einer reichen Dschungelflora und -fauna auch die verschiedensten Indianerstämme anzutreffen sind, über den Bergnebelwald bis zum steppengrasbewachsenen Andenhochland von 4.000 m nördlich von Cuzco.

Tiere im Manú Nationalpark

Die vielen Flussläufe des Rio Manú sind die Heimat unzähliger Tierarten: Die Blauaras neben etwa 1000 weiteren registrierten Vogelarten, der Wollaffe oder die in den toten Flussarmen selten gewordenen Riesenfischotter, die Spinnenaffen, Nachtaffen, Jaguare, Tapire und Riesenottern. Der größte Süßwasserfisch ist der Arapaima oder auch Paice genannt.

Wege und Verbotszonen im Manú Nationalpark

Die undurchdringlichen Regenwälder des „Manú“, die die meisten Vogelarten der Erde beherbergen, befinden sich in der offenen Zona Cultural (Kultur-Zone), einer der drei Zonen im Biosphärenreservat. Hier führt die einzige Straße an einigen Dörfern vorbei. Mit der Zeit haben sich eine große Auswahl an Lodges und Forschungsstationen angesiedelt. Entdecker und Abenteurer sind gern gesehene Gäste und diese Zine ist frei zugänglich für Besucher und Touristen.

Die Zona Reservada oder Experimental (Pufferzone) hingegen ist schon für Individualreisende verboten, jedoch kann man mit offiziellen Guides die Gegend erkunden. Aussichtsplattformen an den bunten papageiengesäumten Tonlecken, die Canopy Walkways in den Baumgipfeln und die vielen Zeltcamps an den Flussufern sind typisch für diese Gegend.

Über 80 % des Welterbes gehört zur Zona Restringida, die für Besucher unzugänglich ist. Hier lebt ein Großteil der indigenen Bevölkerung, unterteilt in dutzende Gruppen mit eigenen Sprachen und Bräuchen. 1987 erklärte die UNESCO die Nationalparkregion zum Naturdenkmal und stellte damit einen der bedeutendsten Lebensräume für Mensch und Tier unter besonderen Schutz.

Touren im Manú Nationalpark

In Atalaya starten Bootstouren, die Reisende vom Rio Madre de Dios stromabwärts über den Río Manú bis zum kleinen Ort Boca Manú bringen. Ab dort geht es weiter per Boot tief hinein in den Regenwald des Manú, während unterwegs Logdes zum Übernachten („Lodge-Hopping“) bereit stehen, in denen man sich erholen und zu geführten (Nacht-) Wanderungen aufbrechen kann. Weitere Reiseziele mit Lodge-Aufenthalt im Manú Nationalpark sind die Seen Salvador und  Ototongo. Ein besonderes Erlebnis während der Touren im gemächlichen Strom entlang Palmen und Wasserpflanzen sind Vogelbeobachtungen in abgestorbenen Baumstämmen, so etwa den berühmten „prähistorischen“ Vogel namens Shanshos.

Anreise zum Manú Nationalpark

Der Nationalpark ist von Cusco aus gut zu erreichen. Dazu fährt man auf der Straße Richtung Paucartambo die serpentinenartige Carretara a Manú direkt hinein isns Tiefland des Amazonas und zum Eingang des Nationalparks am östlichen Rand. Dort entlang verläuft auch die Parkstraße. Nachdem man den Nebelwald durchquert hat, kommt man am Flußufer des Rio Madre de Dios entlang der Urwalddörfer San Pedro, Patria, Pillcopata in Atalaya raus.

Unterkünfte und Reisedauer im Manú Nationalpark

Der Park ist viel zu schön, um ihn in einem Tag zu durchfahren, daher sollte man mindestens eine Übernachtungen in den Bergnebelwald-Lodges buchen. Manú Nationalpark-Unterkünfte sind allerdings von sehr einfachem Standard, teils ohne Elektrizität und eigene sanitäre Anlagen. Teils gibt es Solarpanele, aber eine gute Taschenlampe sollte jeder Reisende für die Übernachtung dabei haben.

Wir empfehlen als Unterkunft während der Zwischenstopps die Bamboo Lodge im Nebelwald und die Amazonia Lodge, eine alte Hacienda, die in einem riesigen Primärregenwald-Gebiet liegt. Außerdem gibt es diese interessanten Lodges im Nationalpark:

  • Reserva Amazónica am Rio Madre de Dios
  • Heath River Wildlife Center am Heath Fluss
  • Treehouse Lodges
  • Inkaterra Hacienda Concepción
  • Sandoval Lake Lodge
  • Casa Matsiguenka, Manú NP
  • Manú Wildlife Center, Manú NP

Reisezeit für den Manú Nationalpark

Am besten reist man außerhalb der peruanischen Regenzeit von Januar bis Ende März, da dann die Gefahr, im Schlamm stecken zu bleiben oder von Erdrutschen getroffen zu werden.

…  Dschungelerlebnis im Manu- und Amarakeiri-Nationalpark!