Für eine Trekking-Tour durch Peru ist die richtige Vorbereitung alles

Trekking-Touren vorbereiten: Informatives zu Ausrüstung & Routenplanung

Die vielfältige Naturlandschaft Perus lädt zum Trekking ein. Dank dreierlei Landschaftszonen von Küste (Costa) über Regen- und Nebelwald (Selva) bis hin zu Hochland und Anden (Sierra) sind ausgiebige Erkundungen von purer Abwechslung geprägt. Damit es unterwegs an nichts Wichtigem mangelt und die Tour ein voller Erfolg wird, muss ihr eine sorgfältige Vorbereitung vorausgehen. Lesen Sie hier Tipps zu einigen der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände und der Routenplanung!

Wichtige Ausstattung zum Trekking in Peru

Mehrtägige Wanderungen durch Peru mit Übernachtungen im Zelt verlangen nach einer soliden Ausstattung. In unserer Packliste für entsprechende Trekkingreisen haben wir bereits darauf hingewiesen, dass währenddessen mit unterschiedlichen Temperaturzonen und Wetterlagen zu rechnen ist. Zudem finden Sie darin eine Auflistung mit empfehlenswertem Equipment von Wanderschuhen und Rucksack bis zum Zubehör zur Entkeimung von Trinkwasser. Nachfolgend gehen wir auf einige der wichtigsten Dinge konkreter ein, um Ihnen das Zusammenstellen Ihrer individuellen Packliste zu erleichtern:

Laufen – Wanderschuhe gut einlaufen!

Ihre Schuhe entscheiden maßgeblich darüber, ob Sie Ihre Trekking-Tour durch Peru genießen können oder von Blasen und sonstigen Einschränkungen geplagt werden. Keinesfalls sollten Sie den Fehler machen und neue Wanderschuhe mitnehmen, die Sie zuvor noch nie getragen haben. Das Einlaufen des Schuhwerks vor Ihrer Peru-Reise ist ein Muss, um schmerzhaften Folgen vorzubeugen. Achten Sie bei der Auswahl der Schuhe außerdem auf Folgendes:

  • Tragen Sie beim Anprobieren passende Wanderstrümpfe, die Sie auch später bei der Trekking-Tour verwenden möchten.
  • Steigen Sie Treppen, um zu prüfen, ob die Schuhe richtig sitzen. Rutscht das Schuhwerk an der Ferse nach oben, ist es zu groß beziehungsweise weit oder falsch geschnürt.
  • Am Fußspann dürfen Wanderschuhe ebenso wenig rutschen.
  • Beim Bergabgehen dürfen Ihre Zehen nicht gequetscht werden, weshalb etwas Freiraum nach vorne wichtig ist.
  • Achten Sie außerdem auf das Gewicht der Schuhe: Je schwerer, desto schneller ermüden die Beine.

Tipp: Geschlossene Wanderschuhe sind nicht für jedes Gebiet in Peru nötig. Wandersandalen sind in milden Zonen angenehmer und können eine sinnvolle Ergänzung sein.

Wetter – Vorhersagen schützen vor Überraschungen

Aufgrund der verschiedenen Landschaftszonen müssen Sie mit schwankenden Temperaturen und klimatischen Veränderungen rechnen. Obwohl sich tagsüber Hitze breitmacht, kann es nachts im Zelt aufgrund niedriger Temperaturen unangenehm kalt werden. Um das Risiko, unvorbereitet beispielsweise mit Unwetter, Starkregen oder Frost konfrontiert zu werden, ist die Ergänzung der Packliste um eine mobile Wetterstation ratsam. Es gibt verschiedene Kategorien für Wetterstationen mit individuellen Eigenschaften wie Funkempfang, Luftfeuchtigkeitsmesser und Temperaturverlauf. Einige Produkte am Markt informieren nicht nur über die lokale Wettervorhersage, sondern sind außerdem mit Extras wie Höhenmesser, Luftdruck und Kompass ausgerüstet.

Übernachten – dank Apsis mehr Stauraum und Komfort

Für Touren wie die zum Berg der 7 Farben ist die passende Trekking-Ausrüstung entscheidend
#author#Archiv#/author#Für Touren wie die zum Berg der 7 Farben ist die passende Trekking-Ausrüstung entscheidend

Für möglichst angenehme Übernachtungen in der Natur Perus greifen viele Trekking-Fans zum Zelt. Vorteilhaft können Modelle mit offenen Apsiden (Einzahl Apsis) sein – dieser Begriff steht für zusätzliche Raumteile, die an einen Hauptraum anschließen. In Bezug auf Zelte hat eine offene Apsis den Vorteil, dass dank der Überdachung vor dem Zelt gekocht werden kann – auch bei Regen.

Eine Apsis ist in unterschiedlichen Formen erhältlich. Typisch sind beispielsweise Trapez-, Dreiecks- und Tunnelapsis. In einer geschlossenen Apsis lässt sich nachts das Gepäck verstauen, um im Schlafraum mehr Platz zu haben.

Da beispielsweise in den Anden auch im Sommer -10 Grad Celsius herrschen können, dürfen außerdem eine Isomatte und ein warmer Schlafsack nicht fehlen. Je nach Route ist ein Mumienschlafsack mit einer Komforttemperatur zwischen -15 und -10 Grad Celsius eine gute Wahl. Wer statt im Zelt in Hütten beziehungsweise geschlossenen Räumen übernachtet, ist mit einem Hütten- oder Deckenschlafsack gut beraten.

Routenplanung – Risiken, Verpflegung und mehr

Beim Planen der Route ist eines ganz besonders entscheidend: Eine realistische Selbsteinschätzung. Wie gut sind Sie zu Fuß unterwegs? Haben Sie bereits Erfahrungen im Gebirge gesammelt und trauen sich einen Aufstieg über mehrere hundert oder gar tausend Höhenmeter zu? Oder sind eher flache und weniger anspruchsvolle Regionen sicherer? Fragen, die Sie sich ehrlich beantworten sollten, um riskante Reisen zu verhindern.

Bedenken Sie außerdem folgendes:

  • Höhenkrankheit: Während Touren durch die Anden Perus sinkt der Luftdruck mit zunehmenden Höhenmetern. Viele Routen führen weit über 2.500 Meter – eine Höhe, in der das Risiko für die Höhenkrankheit besteht. Weil die Lunge weniger Sauerstoff aufnehmen kann als gewohnt, kann es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Sinnestäuschungen und Verwirrung kommen. Auch Schwindel und Übelkeit sind denkbar. Wer dem Körper beim Auf- und Abstieg nicht genügend Zeit zur Anpassung gibt, riskiert Folgen wie Lungenödeme oder womöglich Stürze, weil es an Trittsicherheit mangelt oder plötzlicher Schwindel eintritt. Die körperlichen Grenzen dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Wählen Sie die Route entsprechend Ihrer Fitness!
  • GPS, Kompass & Kartenmaterial: Grundsätzlich sollten Teilnehmer einer Trekking-Tour durch Peru zumindest die Grundregeln der Orientierung beherrschen. Das gilt insbesondere für diejenigen, die auf eigene Faust unterwegs sind und entlegene Gegenden entdecken möchten. Um sich im Notfall (z. B. bei leeren Akkus) auch ohne GPS-Geräte und digitales Kartenmaterial zurecht zu finden, müssen Karten in Papierform griffbereit sein.
  • Zeltplätze: Entlang bekannter Routen lassen sich offizielle Zeltplätze mieten, die neben Komfort auch Sicherheit bieten. In der Regel finden sich diese auf ebenen Flächen in Dorfnähe mit Zugang zu Wasser.
  • Verpflegung: Packen Sie ausreichend Nahrungsmittel ein, um unterwegs neue Kraft zu schöpfen. Ideal sind Lebensmittel, die sich im Gaskocher schnell zubereiten lassen und einen hohen Nährwert aufweisen.

Inspirationen für Ihre Trekking-Tour finden Sie in unserer Übersicht mit den schönsten Trails. In separaten Beiträgen gehen wir unter anderem auf den legendären Inka-Trail und den Salkantay-Trek ein.